Hannover ( *1968, Limburg an der Lahm)
Thomas Dillmann schafft in seinem Werk akkurat komponierte, komplexe und detailliert ausgearbeitete Szenerien von Landschaften und urbanen Orten. Die meist menschenleer und fast nüchtern erscheinenden Bildmotive sind von nebensächlichen Attributen befreit und rücken nicht das Spektakuläre in den Vordergrund. Obwohl sehr realistisch anmutend, entziehen sie sich jeder Greifbarkeit. Immer wieder nimmt Dillmann in seiner Malerei Bezug zur Fotografie auf. Nicht nur weil den Motiven fotografische Vorlagen aus seinem eigenen Archiv zu Grunde liegen, sondern auch in Bezug auf Standpunkt, Ausarbeitung und Komposition.
Ein großer Beeinflusser Dillmanns war der Hannoveraner Fotograf Heinrich Riebesehl. Wie sein „Mentor“ bevorzugt Dillmann scheinbar unspektakuläre Nebenschauplätzen und versteht sich wie Riebesehl als Entdecker einer Schönheit des Banalen und Alltäglichen. Sie ermöglichen dem Betrachter einen reflektierenden Blick auf unsere Welt und trotz ihrer vordergründigen „Schönheit“ lösen sie eine gewisse Beklemmung aus. Seine Bilder stellen die Frage, wo und wie in diesen Welten menschliches Leben war oder zukünftig gestaltet sein könnte.
Thomas Dillmann lebt und arbeitet in Hannover. Er studierte Freie Kunst in Hannover bei Ulrich Baehr, Peter Tuma und Uwe Schrader.